Mittwoch, 16. November 2011

Testbericht E-Reader – Sony PRS-T1

Heute folgt der zweite Teil meiner kleinen Testserie für E-Book-Reader. Nachdem wir uns zunächst das PocketBook Pro 912 angeschaut haben, folgt heute der Bericht zum Sony PRS-T1. Am Freitag erwartet uns wiederum ein E-Reader von iRiver.

Geprüft wurden die Lesegeräte von meinem Freund während der Frankfurter Buchmesse. Er hat dazu eigens zwei verschiedene PDF-Dateien mitgenommen (eine 100 Seiten lange, in Latex gesetzte Diplomarbeit und eine fette Powerpoint-Präsentation) und fragte, ob er sie zum Testen auf die Geräte spielen durfte. Solche Dateien sagen mehr über die Geschwindigkeit eines E-Readers aus als die einfachen, vielleicht sogar optimierten PDFs, die auf den Geräten gespeichert sind.

Eine ausführliche Fachberatung war leider nicht an jedem Stand möglich, so auch bei Sony, da der Reader vom Barsortimenter libri ausgestellt wurde und nicht von Sony selbst. Deshalb fällt in dieser Serie insgesamt der Bericht von PocketBook sehr ausführlich aus, von Sony und iRiver nicht. Hätten KNV und libri jedoch geschultes Personal vor Ort gehabt, sehe die Gewichtung ganz anders aus.


Erster Eindruck
Der PRS-T1 E-Reader von Sony schien auf dem ersten Blick sehr, sehr, sehr klein zu sein (»Wie ein Taschenrechner in der Schule.«). Klar, denn das Gerät misst mit seinen sechs Zoll nur 17,3 mal 11 Zentimeter. Verstärkt wird der Eindruck dadurch, dass der E-Reader nur neun Millimeter breit ist. Der Rahmen ist sehr dünn und außer dem Display finden sich fünf Tasten auf der Oberfläche. In Deutschland wird er unter anderem vom Barsortimenter libri angeboten. 

Bedienung
Die Bedienung erfolgt über den Bildschirm oder über die fünf Tasten. Das Umblättern geht sehr schnell – allerdings durfte Wortschatz auf der Messe seine Dateien nicht auf den Reader laden. Und wer weiß, was für optimierte Dateien auf dem Reader draufgespielt wurden, damit er mit seiner Schnelligkeit glänzen kann. Die Bedienung war während seines Testversuchs nicht ganz so intuitiv wie erhofft.

Display
Der PRS-T1 nutzt dieselbe Display-Technologie wie der Kindle: den Pearl-Ink. Dadurch sind die Kontraste besonders hoch und das »Papier« erscheint reinweiß.

Besonderheiten
Im Vergleich zum PocketBook glänzt der E-Reader von Sony nicht mit Zusatzfunktionen. In der Hinsicht ist das PocketBook vielleicht überladen und eher für Menschen geeignet, die viel ausprobieren und selber einstellen wollen, und der Sony-Reader wird zum Einsteigergerät degradiert. Er wird in den Gehäusefarben Weiß, Schwarz und Rot erhältlich sein. Dieses Mal setzt Sony übrigens auf das Betriebssystem Android – und WLAN ist auch dabei. Mit Hilfe des Browsers lassen sich die schwarz-weißen Seiten des Internets betrachten (16 Graustufen), wobei Videos und Flash-Animationen ausgespart werden.


Fazit
Mit nur 168 Gramm ist der PRS-T1 ein Leichtgewicht. Ist er dadurch aber auch stabil? Vor allem, weil Sony statt Aluminium dieses Mal auf ein Kunststoffgehäuse gesetzt hat? Wortschatz wollte nicht herausfinden, wie leicht man den Reader biegen kann und ob deshalb das Display besonders anfällig für Sprünge ist. Wegen der Größe von sechs Zoll wird Wortschatz ihn für einen Kauf nicht in Erwägung ziehen. Gerade das Zoomen bei kleinen Geräten ist schwierig, wenn man PDFs lesen möchte. Und wie gewöhnlich zahlt man bei Sony viel für wenig – im Vergleich zu anderen Readern ist der Winzling im Preis zumindest riesig (149 Euro).

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen