Freitag, 8. Juni 2012

Aus dem Alltag einer Buechereule – Fototour in den Münchner Tierpark Hellabrunn


Letztes Jahr war ich im Frankfurter Zoo und habe darüber philosophiert, was ein richtig gutes Zoo-Foto ist. Und überhaupt, wie sich viele der Fotografen im Zoo benehmen. Wortschatz und ich versuchen uns, von ihnen abzugrenzen. Klar, das dürfte schwer sein in einem Zoo, der Tiere in Käfigen hält und von Besuchermassen durchströmt wird. Doch man kann versuchen, anders zu sein und anders zu reagieren.


Man muss nicht pfeifen, in die Finger schnipsen und brüllen, damit die Tiere in die Kamera schauen (ich spreche hier von Eltern und nicht von Kindern, die ich dabei beobachtet habe). Man muss nicht blitzen, um ein Tier gut ablichten zu können, und generell ist es wünschenswert, die Tiere so wenig wie möglich in ihrer Umgebung zu stören. Das heißt auch mal, Zeit mitzunehmen. In einem der abseits gelegenen Freiflugvolieren in Frankfurt warteten wir einmal fast eine Stunde, bis es den Vögeln ruhig genug wurde und sie in unsere Nähe kamen.


Außerdem finde ich es spannend, nicht nur das bisschen verbliebene Sozialverhalten zu beobachten, sondern genau diese seltenen schönen Momente festzuhalten. Es sind Aufnahmen, die nicht das typische Knips-Zoo-Bild darstellen, sondern versuchen, die Tiere so natürlich wie möglich abzubilden. Als wären sie wirklich frei. Ohne Gitterstäbe, mit viel Zeit und ohne Fingerschnipsen. So kosteten mich die Bilder zumindest Arbeit und Mühe, ich konnte mir über Kompositionen und Licht- und Blendeneinstellungen Gedanken machen und so aus leicht zugänglichen Motiven viel herausholen. Nächstes Mal werde ich noch mehr mit meinem Lieblingsthema spielen: Stark unterbelichteten Motiven.


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