Sonntag, 4. Dezember 2011

Adventskalender 2011 – 04. Dezember

Blocksatz, Flattersatz, Mittelachsensatz


Der Blocksatz gehört zu einer der Möglichkeiten, wie ein Text ausgerichtet werden kann. Die Gestaltung wird Zeilenfall genannt. Beim Blocksatz werden die Wortzwischenräume so erweitert, dass jede Zeile gleich breit ist – nicht nur am Anfang, sondern auch am Ende. Ist der Blocksatz schlecht gesetzt und werden die Wörter zu großzügig getrennt, entstehen Löcher im Text. 

Beim Flattersatz hingegen bleiben die Abstände gleich, und je nachdem, wie der Text ausgerichtet ist (links-, rechtsbündig, axial), flattert eine Seite. Geht es um die Leserlichkeit, haben beide Ausrichtungen Vor- und Nachteile. Dadurch, dass beim Blocksatz jede Zeile gleich lang ist, führt das Auge immer dieselbe Bewegung durch und dieser Zeilenfall gewährleistet einen flüssigen Lesevorgang. Hinderlich sind lediglich die vermehrt auftretenden Worttrennungen. Der Flattersatz gewährleistet durch die gleich bleibenden Wortabstände ebenso ein schnelles Lesen, doch die Augenbewegung wird beim Sprung in die nächste Zeile durch die flatternden Enden gestört.

Als dritte Möglichkeit gibt es den Mittelachsensatz. Im Gegensatz zum Block- und Flattersatz ist der Mittelachsensatz axial angeordnet – er wird in der Mitte des Satzspiegels zentriert, flattert also sowohl nach links als auch nach rechts. In Ermangelung eines Beispiels ist dieser Textblock axial ausgerichtet. Beim Lesen wird Dir vielleicht aufgefallen sein, dass sich durch die unregelmäßigen Zeilenlängen der Rhythmus während des Lesens verändert hat. Häufig werden Gedichte zentriert gesetzt, bei längeren Texten leidet die Leserlichkeit dann doch zunehmend.

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