Die Serifen- und Grotesk-Schriften
Was ist nun eine Schrift mit Serifen? Oder eine Grotesk-Schrift? Wer gerade ein wenig aufgepasst hat, weiß die Lösung vielleicht sogar schon. Die nächsten Zeilen sind in der Schrift Times New Roman geschrieben – es ist die bekannteste Schrift mit Serifen. Serifen sind die Linien, die den Buchstabenstrich abschließen. Verläuft der Strich senkrecht (I), dann schließen die Serifen waagerecht an den Enden oben und unten ab (I). Es gibt verschiedene Stärken und Rundungen, die eine Serife haben kann. An ihnen kann sogar die Schrift einer bestimmten Klassifikation zugeordnet werden. Serifen-Schriften sollen die Leserlichkeit eines Textes verbessern, sodass sie gerne beispielsweise bei belletristischen Titeln verwendet werden.
Anders sieht es dagegen bei der Grotesk-Schrift aus. Zu den bekanntesten Schriften gehören die Arial oder die hier verwendete Helvetica. Grotesk-Schriften haben keine Serifen (deshalb werden sie auch als Sans Serif bezeichnet), und ihre Strichstärke ist sehr ebenmäßig. Sie entstanden im 19. Jahrhundert, abgeleitet aus der Antiqua, und aus dieser Zeit stammt auch die Bezeichnung Grotesk: Für die Menschen damals war die neue, serifenlose Schrift irgendwie sonderbar und entsprach nicht ihren Lesegewohnheiten. Heute wird die Serifenlose gerne in Fachbüchern verwendet, aber auch besonders gerne im Web: Wird der Text am Bildschirm immer kleiner, verringert sich die Lesbarkeit bei Schriften mit Serifen.
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