Rudyard Kipling schrieb »The Jungle Book«. In dieser Geschichte stand ein indischer Junge im Mittelpunkt, der zwischen Tieren aufwuchs. Der Autor wollte eine möglichst naturalistische Darstellung der Tiere und das Leben mit ihnen erreichen. Ganz anders stellte es Jahrzehnte später der bekannte Disney-Film dar, in denen die Tiere vermenschlicht wurden. Bis heute ist das Dschungelbuch in vielen Verlagen lieferbar, beispielsweise bei Dressler oder Reclam.
Alan Alexander Milae schrieb »Pu, der Bär« und führte somit zum ersten Mal einen Teddybär als Figur in die Kinderliteratur ein. Der Erzähler nimmt die Perspektive des gewitzten Bären ein, doch der kleine Junge Christopher-Robin ist ihm immer überlegen. Vor allem wegen den vielen Sprachspielen lohnt es sich, die Werke im Original zu lesen.
Lewis Carroll schrieb »Alice im Wunderland«. Sein Werk gilt als Schlüsselroman für die englische Literatur. Das Mädchen Alice findet in der Geschichte heraus, wo sie selbst zwischen einer Traumwelt und der rauen Welt der Erwachsenen steht. Als Kunstmärchen führt Carrolls Werk die Tradition der Romantik weiter.
Und Carlo Collodi? Mit hat der Name bislang nichts gesagt, aber dieser italienische Schriftsteller hat 1883 »Die Abenteuer des Pinocchio« geschrieben, das 1913 in Deutschland veröffentlicht wurde.
Der bekannteste Schriftsteller des 20. Jahrhunderts war Erich Kästner (1899-1974). Ein paar Kostproben gefällig? 1929 erschien der Berlin-Großstadtroman »Emil und die Detektive«, 1931 »Pünktchen und Anton«, 1933 »Das fliegende Klassenzimmer«. Während des Nationalsozialismus hatte er ein Schreibverbot, blieb aber in Deutschland und veröffentlichte unter Pseudonym Texte in Magazinen und Zeitschriften.
Im nächsten Beitrag gehe ich auf die Bilderbücher ein, die während der Zeit der Weimarer Republik publiziert wurden. Danach zeigen sich die Kinder- und Jugendbücher von ihrer dunklen Seite – im Nationalsozialismus.
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