Vielleicht liegt es daran, dass ich mich derzeit intensiv mit meiner Kinder- und Jugendbuchserie beschäftige. Oder am Vorlesewettbewerb. Oder generell an dem (meinen!) Thema, aber ich habe das Gefühl, dass ich so einige gravierende Wissenslücken in Bezug auf echte zeitlose Klassiker der Kinder- und Jugendbuchliteratur habe. Am schlimmsten haben es die Engländer erwischt, denn ich habe weder »Alice im Wunderland« von Lewis Carroll gelesen noch »Der Zauberer von Oz« von L. Frank Baum. Wenn man bedenkt, wie viele andere Schriftsteller sich auf diese Werke bezogen haben, finde ich mein Vergehen sehrsehrsehr schlimm, und ich bin begierig darauf, endlich alle Verweise zu verstehen und darüber im Stillen zu lächeln.
Nun stehe ich vor einem riesigen, gigantischen Berg an verschiedenen Ausgaben, Auflagen und möglichen Versionen und kann mich eigentlich gar nicht entscheiden. Sicher ist, dass ich gerne jeweils das englische Original und eine gute deutsche Übersetzung hätte. Die Bücher sollen ungekürzt, anspruchsvoll illustriert und meine Sucht nach bibliophilen Büchern befriedigen.
Bislang habe ich mich zuerst durch die verschiedenen deutschen Ausgaben von Alice im Wunderland gewühlt. Am besten gefallen mir die Illustrationen von Jassen Ghiuselev, die der Aufbau Verlag im Jahr 2000 auf den Markt gebracht hat. Leider konnte ich bislang nicht herausfinden, ob der Text gekürzt ist, denn die Ausgabe vom Knesebeck-Verlag, die im Jahr 2010 erschien, wirbt gezielt damit, eine »bibliophile ungekürzte Ausgabe« zu verkaufen. Leider finde ich die Illustrationen von Robert Ingpen nicht halb so reizvoll wie die von Ghiuselev.
Wesentlich einfacher gestaltete sich die Suche nach dem richtigen Zauberer von Oz für mich. Ich war auf Anhieb begeistert von den Illustrationen, die der Nord-Süd-Verlag ausgesucht hat: Zumindest das Titelblatt verheißt eine wunderhübsche, fantasievolle Reise – möglich gemacht durch die Illustratorin Lisbeth Zwerger. Mal sehen, ob ich mir eine Ausgabe in meiner Stammbuchhandlung anschauen kann (die haben einen Kinder- und Jugendbuch-Schwerpunkt). Aber auch bei dieser 2009 erschienenen Ausgabe fand ich bislang keinen Hinweis darauf, ob der Text vollständig ist.
Bald stöbere ich mich durch die englischen Originalausgaben, habe dort allerdings schon jetzt den Überblick verloren. Lieber Leser, hast Du eventuell einen Rat, eine Empfehlung, einen Tipp für mich? Vielleicht möchtest du meine Liste sogar mit einem weiteren Klassiker ergänzen? Ich freue mich über jegliche Anregungen.
Also mein liebster englischer Kinderbuchklassiker ist "The wind in the willows" von Kenneth Grahame, 1908. Die Illustrationen in den späteren Ausgaben sind von Ernest Shepard. Der hat übrigends auch Pu der Bär illustriert, auch ein Klassiker. Aber es gibt auch eine sehr sehr sehr schöne neue Ausgabe mit Bildern von Robert Ingpen.
AntwortenLöschenHabe ich Ingpen unrecht getan? Und ja natürlich kommt "The wind in the willows" noch auf meine Liste - wie konnte ich den nur vergessen?
AntwortenLöschenEine gute Freundin von mir hat letzten Sommer eine Gesamtwerksausgabe von Pu der Bär gekauft. Ich wollte mich bei unserem nächsten Kaffeekränzchen mal umhören, ob ihr die Ausgabe gefallen hat. Dankeschön für deinen Hinweis :)
Wind in den Weiden, Pu der Bär sowie der erste Teil von Alice sind in meinem Regal zu finden :)
AntwortenLöschenBei Alice beschränkt es sich allerdings auf ein Reclam Heftchen, Pu der Bär ist eine alte Bücherei Ausgabe (ich glaube von 1987?), die ich mal zum Vorlesen für die Kinder sehr günstig erstanden habe. Aber hier gibts ja unzählig viele Versionen. Vielleicht solltest du einfach mal in einer Buchhandlung oder Bücherei stöbern gehen?
Wind in den Weiden habe ich einmal als gekürzte Bilderbuch Version (http://amzn.to/eNcZHc) und einmal diese hier: http://amzn.to/g1KTA8 aber mir gehts auch nicht um Schätze im Bücherregal sondern nur um den Inhalt :)
Der Zauberer von Oz soll auch irgendwann noch in unser Regal einziehen, da hast du mich auf eine gute Idee gebracht ;)