In der Blogosphäre passieren manchmal merkwürdige Dinge. Dazu gehört, dass nach nicht einmal einem Jahr Betrieb mein Buchblog tatsächlich einen Award erhalten hat. Eine wundervolle Auszeichnung, die mir die liebe muselmu überreicht hat und über die ich mich sehr gefreut habe.
Wie geht es nun weiter? Der Award bringt ein paar Regeln mit sich, die folgendermaßen aussehen:
1. Ich soll mich über meinen Award freuen,...
2. ... muss Fragen beantworten, ...
3. ... den Award an mindestens einen, höchstens aber drei Buchblogger weitergeben ...
4. ... und den Link zu diesem Artikel als Kommentar an meinen Favoriten und an muselmu posten, die mich nominiert hat.
Nun habe ich mit den ersten beiden Forderungen keine Probleme: Ich war überrascht, habe mich gefreut, habe die Neuigkeit gleich getwittert und beantworte auch gerne die bibliophilen Fragen. Allerdings muss ich die Regeln für den dritten und vierten Punkt ein wenig umgestalten, damit ich mich selbst wohler mit dem Award fühle. Ich möchte meine Stimme auf keinen Fall einem anderen Buch- und Literaturblogger aufdrängen. Meiner Meinung nach haben Awards generell leider viele Gemeinsamkeiten mit Kettenbriefen, über die ich mich immer noch ärgere. Sie haben einen netten (hier sehr lieben!) Inhalt, müssen aber weitergegeben werden. Auch Awards haben leider den Charme solcher Kettenbriefe, sodass ich diesen Award nicht einfach so weitergeben möchte.
Daher hier meine neue Regel: Wer das hier liest, kann mir gerne einen Kommentar schreiben, wenn er Anwärter für den Award werden möchte. Ich werde mir dann die Seite anschauen und an dieser Stelle den gekrönten Blog verlinken. Somit ist es eine freiwillige Übergabe und keine (im schlimmsten Fall!) gezwungene Übergabe. Generelle Buchblog-Tipps habe ich übrigens bereits in diesem Posting aufgelistet: Hinter den fett markierten Namen verbergen sich Literaturblogs, die ich selbst unheimlich gerne lese.
Nun aber zu den Fragen.
»Narziss und Goldmund« von Hermann Hesse. Ich habe es schon mehr als fünf Mal gelesen, weil Hesse diese beiden Menschen mit ihren unterschiedlichen Biografien und Lebenseinstellungen so wunderbar beschrieben hat. Jedes Mal finde ich in dem Roman ein Stückchen von mir selbst wieder.
2. Wie viele Bücher besitzt du und wie viele davon hast du schon gelesen?
Ich müsste mal wieder eine Volkszählung durchführen, vor allem, weil ich überprüfen müsste, wer von meinen Büchern schon alles mit meinem Exlibris-Stempel gekennzeichnet wurde. Vor zwei Jahren hatte ich wesentlich mehr 600 Bücher, dann habe ich radikal ausgemustert und mehr als 120 Stück verkauft. Seitdem ist jedoch wieder ziemlich viel neues Zeug dazugekommen, sodass ich meinen Bestand derzeit auf knapp 800 Schätze. Von denen habe ich rund die Hälfte gelesen, der Rest folgt noch.
3. Wieso bloggst du über Bücher?
Viele Menschen bloggen wohl über ihr Hobby, nicht wahr? Bei mir geht das Hobby jedoch wohl etwas weiter, schließlich studiere ich Buchwissenschaft und Komparatistik, arbeite für derzeit zwei Verlage, schreibe (bezahlte) Buchrezensionen für ein großes Bücher-Medien-Magazin, bin seit mehreren Jahren auf der Frankfurter Buchmesse unterwegs und lese einfach unheimlich gerne. Dazu kommt, dass ich sehr Social-Media-affin bin und mich im Studium mit dem Thema Buchblogs auseinandergesetzt habe. Blöd, wenn man sich da nur an die Theorie wagt...! Bald ziehe ich komplett um auf einen neuen Blog mit einer eigenen Domain, damit ich das auch mal ausprobiert habe.
4. Welches Genre hast du bisher noch nicht gelesen?
Ich lese alles und kann mich nicht erinnern, ein Genre nicht in der Hand gehabt zu haben. Und als Literaturwissenschaftler hat man ein dickes Fell...
Eindeutig Hildegunst von Mythenmetz, da ich gerne anderen Menschen (Wesen) zuhöre. Was die mir alles erzählen könnte!
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