Freitag, 5. Oktober 2012
Testbericht – Die App für die Frankfurter Buchmesse
Nicht mal drei Sekunden dauert es, bis die Frankfurter Buchmesse App 2012 startet. Ich werde sie dieses Jahr zu ersten Mal ausprobieren und bin gespannt, ob ich etwas mit ihr anfangen kann. In diesem Posting beschreibe ich Dir die Grundfunktionen. Und ob sie so funktionieren, wie sie es tun sollten.
Die Startseite ist sehr übersichtlich und bietet neben einer Volltextsuche die Menüpunkte »Aussteller«, »Veranstaltungen«, »Messetouren«, einen »Hallenplan« und »Informationen«. Die Volltextsuche funktionierte bei Ausstellern ganz gut, hat aber nicht alle gefunden (ob sie in der Datenbank stehen, fehlerlos, ist eine andere Frage). Interessant ist auch zu sehen, welche Ergebnisse der Anfrage zugeordnet werden: So waren neben dem Suhrkamp Verlag weitere Verlage aufgelistet, die ehemalige Suhrkampmitarbeiter beherbergen. Für den Suchbegriff Lesezelt hat er mir nur 15 Ergebnisse ausgespuckt (eher nicht), und mit Ereignissen wie dem Virenschleuderpreis konnte er nichts anfangen. Nach der dritten Anfrage hat das Suchfeld nicht mehr reagiert und ich musste die App neu starten.
Der Hauptpunkt »Aussteller« lässt sich in »Alle Aussteller« (alphabetisch entlangscrollbar, allerdings gibt es keine Verankerungen, nur eine Scrollleiste mit den Notizen, bei welchem Buchstaben man gerade ist), »Branchen & Schlagworte« (Branchen: Antiquariat, Beratung / Dienstleistung, Bibliothek usw. / Schlagworte wie Agrarwissenschaft, Archäologie, Belletristik, Fachinformation usw. und dort jeweils noch mit Untergruppen) und »Aussteller nach Halle« (eine Halle wird ausgewählt; dort sind die Aussteller alphabetisch aufgelistet) unterteilen. Übrigens hat jeder Aussteller ein kurzes Profil mit seinem Herkunftsland, einer Telefonnummer, der Mailadresse, Stand-Adresse und einer kurzen Beschreibung des Unternehmens.
Der Menüpunkt »Veranstaltungen« zergliedert sich in »Alle Veranstaltungen«, »Veranstaltungsarten« und »Veranstaltungen nach Halle«. Beim Unterpunkt »Alle Veranstaltungen« kann man zeitlich suchen: Vor Messebeginn, Mittwoch, usw. Das ist eine super Funktion, die ich letztes Jahr gebraucht hätte. Damals hatte ich keine meiner geplanten Veranstaltungen besuchen können, weil meine Pausenzeiten katastrophal waren. So besuchte ich stattdessen Freunde auf der Messe, weil ich keine Alternativveranstaltungen im Kopf hatte.
Unter »Veranstaltungsarten« verbergen sich beispielsweise Ausstellung, Autor am Stand, Branchen- / Fachveranstaltung, Diskussion, Happy Hour, Lesung, Präsentation usw. Nach einem Klick auf eine Rubrik werden die Veranstaltungen dort chronologisch aufgelistet. »Veranstaltungen nach Halle« ist bestimmt praktisch für spontane Menschen: Sie schauen sich mitten auf der Messe um, wo sie gerade stehen, geben die Halle ein und sehen hier chronologisch aufgelistet alle stattfindenden Veranstaltungen.
Hinter »Messetouren« verbergen sich die Schwerpunkte, die sich die Frankfurter Buchmesse selbst gesetzt hat. Dazu gehören der Ehrengast Neuseeland 2012, die Hot Spots, die Gourmet Gallery, das Kinderbuch, die Halle 4.2, Bildung & Innovation und die Frankfurt Academy. In jeder Rubrik stellen sich die Projekte kurz mit nützlichen Links vor. Außerdem wird erneut ein besonderer Fokus auf die Aussteller und Veranstaltung dieser Schwerpunkte gelegt. So können sich interessierte Fachbesucher thematisch in die Messeschwerpunkte hineinwühlen. Besonders hübsch sind die hier eingebetteten Grafiken jeder Rubrik (nur bei Bildung & Innovation fehlt die einleitende Grafik zum Thema, sehr innovativ).
Der Punkt »Hallenplan« im Hauptmenü ist selbsterklärend. Auf dem ersten Blick sieht der Plan unspektakulär aus. Man vergrößert mit den Fingern ziehend oder auf die Buttons klickend und kann durch die Messe fahren. Allerdings sind die einzelnen Hallen klickbar. Die Weiterleitung führt zu einer alphabetisch geordneten Ausstellerübersicht der gewünschten Halle. Praktisch, wenn man auf die Art suchen und finden möchte, ohne sich durch viele Menüpunkte tippen zu müssen.
Der letzte Hauptpunkt »Informationen« gibt Auskunft über Allgemeine Infos, Öffnungszeiten, Eintrittspreise, Social Media, Anreise und das Service ABC. Die Allgemeinen Infos erinnern mich an Taschenkalender und ihre Hinweise zu Polizei- und Notrufnummern, sehr nostalgisch. Die Öffnungszeiten sind nach Aussteller, Fachbesucher und Privatbesucher gegliedert. Hier lerne ich auch etwas Neues, denn als Aussteller darf ich schon ab 8 Uhr rein (das wäre mal ein interessantes Experiment!), bislang ging ich von 8.30 Uhr aus. Die Eintrittspreise sind ebenfalls nach Gruppen aufgeteilt (Fachbesucher, Sortimenter, Bibliothekare, Privatbesucher). Unter Social Media sind alle Kanäle aufgelistet, allerdings nur die direkt von der Frankfurter Buchmesse. Besonders zu empfehlen ist hier der Pinterest-Account.
Unter Anreise werden alle Möglichkeiten angezeigt, mit verschiedenen Transportmitteln zur Messe zu gelangen. Sehr praktisch ist das Service ABC, denn hier sind alle wichtigen Adressen und Telefonnummern (Arzt auf der Messe, Blumen, Gepäckaufbewahrung, Parkplatz, Taxi etc.) aufgelistet. Tolle wäre, wenn die Nummern hier anklickbar wären. So muss man sie sich erst kopieren, die App schließen und dann wählen.
Die App lief bei mir sehr stabil, sie ist übersichtlich und bietet ungeheuer viele Suchmöglichkeiten. Ich habe das Gefühl, nie wieder eine Veranstaltung suchen zu müssen und auch nicht auf ein Netz- oder eine Internetverbindung oder auf ein fremdes, erfragtes Ausstellerverzeichnis angewiesen zu sein. Ich glaube, auf der aktuellen Messe kann nichts mehr schief gehen.
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