Donnerstag, 13. Oktober 2011
Buchmesse 2011 – Erster Tag, erste Impressionen
Genau wie dieser halbe Fuchs wäre ich am ersten Messetag gerne in den Erdboden versunken. Ich war schon nach wenigen Stunden ungeheuer messemüde geworden. Erst war alles ganz toll, die Stände, die Stimmung, das Publikum, das in ungewohnten Massen in die Hallen strömte. Doch dann ging alles schief. Die Messeleitung hatte zumindest in Halle 3.0 ein gewaltiges Problem mit der Lüftung, die Beschwerden häuften sich. Erst war es ungeheuer heiß, dann pustete einem die Lüftung die Haare vom Kopf. Ab 15 Uhr hatte er die Menschen aus den Hallen geföhnt und alles war plötzlich erschreckend leer. Das, was für einen Messe-Mittwoch an Andrang vorher noch zuviel gewesen ist, schrumpfte und fiel an Zahlen in sich zusammen. Und ich musste noch mehrere Stunden arbeiten, die sich wie Kaugummi zogen. Die Schuhe drückten, meine Geheimwaffen streikten, und meine Stiefel schabten an meinen neuen, roten Strumpfhosen (warum auch immer das nötig sein musste). Da stand ich nun, hatte nichts zu tun, wurde immer müder und hungriger, wünschte mir Schokolade und die Zeit verging so langsam, wie sich der Schmerz in den Füßen potenzierte. Meine Pause konnte ich nicht wie geplant dann machen, als eine spannende Diskussion anfing, andere Termine hatte ich mir nicht aufgeschrieben und für kreative Fotos war plötzlich keine Energie mehr da. Als ich abends zu Hause ankam, stellte ich fest, dass mein Lieblings-Klatschblatt der FAZ nicht mehr in meiner Tasche war. Man, das war ein blöder Messetag gewesen (bis auf die Island-Ausstellung). Blöd, blöd, blöd!
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