Die Wetten haben es dieses Jahr verraten. War etwas durchgesickert? Als ich am Tag zuvor die Namen der potentiellen Kandidaten betrachtete, fiel mir auf, dass sehr viele Lyriker auf der Liste waren. Und dann ging das Gemunkel, Geraune und Getuschel los, als eine Stunde vor der Bekanntgabe des Nobelpreises für Literatur plötzlich wie aus dem Nichts Tomas Tranströmer an Bob Dylan und Haruki Murakami vorbeipreschte.
Ja, Tomas Tranströmer hat den Literatur-Nobelpreis 2011 erhalten. Dafür hat er zwölf Gedichtbände publiziert, die weniger als 500 Seiten umfassen. In Deutschland wird er vom Carl Hanser Verlag betreut. Leider ist die letzte Neuerscheinung des 1931 in Stockholm geborenen Lyrikers auch schon eine ganze Weile her, sodass den Buchhändlern weltweit ein großes Geschäft entgeht. Ich fühle mit euch, liebe Buchhändler, und lauere auf eine schöne Neuauflage. So viel Geduld habe ich noch, kannte ich diesen Lyriker bis vor kurzem auch überhaupt nicht. Und du?
Nie gehört, obwohl ich viel Lyrik lese. Aber vielleicht ist es ja eine neuentdeckte Perle, die es sich zu lesen lohnt. Schade nur, dass man erst auf Neuauflagen warten muss.
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