Da staunte ich nicht, als mein Lieblingsverleger Herr L. mir am letzten Arbeitstag eine riesige Tüte überreichte. »Alles meins?« – »Klaro!« Pralinen, Schokolade, Weihnachtsmänner, eine Flasche Sekt und zwei Bücher kullerten mir entgegen. Ich durfte lunzen, obwohl der Kalender erst den 17. Dezember zählte. Begierig schnappte ich mir das Hanser Hardcover und jubelte: »DER Gstrein. Cool« und meinte damit das skandalumwitterte Buch des Ex-Suhrkamp Autors Norbert Gstrein. In »Die ganze Wahrheit« beschreibt er den Verfall eines Verlagshauses. Mal sehen, wie gut der Herr sein Werk verschlüsselt hat. Vielleicht stellt sich beim Lesen ja der Buddenbrooks-Effekt ein?
Mir weniger bekannt hingegen war das schmale Rowohlt-Bändchen von Allen Ginsberg. Überrascht hat mich die Auswahl allerdings nicht – ein Lyriker musste einfach dabei sein. Auf Nachfrage verriet Herr L., dass Ginsbergs Gedichte für einen Lyriker recht hohe Auflagen erreicht haben. Begründet oder nicht werde ich beim Schmökern erfahren.
Vielen Dank, lieber Herr L. und frohe Weihnachten – auch an A. und ganz besonders J.!
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