Seit Dezember läuft der Verkauf in den USA. Der deutschsprachige Store ist zwar nutzbar, doch der Kauf ist bislang nicht möglich. Den deutschen Kunden stehen drei Millionen ältere Titel zur Verfügung, die überwiegend englischsprachig sind. Bislang sind zwei Millionen Titel kostenlos. Je nachdem, welchen Vertrag die Verlage mit Google ausgehandelt haben, sind die digitalen Bücher online komplett oder nur eingeschränkt lesbar. Die einzige Voraussetzung ist ein kostenloses Google-Konto. Bislang schwirren in der Cloud nur normale E-Books umher – die enhanced E-Books sind nicht dabei. Nutzer können die Seite unter der URL www.Books.google.com/ebooks erreichen.
Die Cloud-Technologie ermöglicht einen ganz neuen Umgang mit digitalisierten Büchern. Es muss keine Datei runtergeladen werden, die ein bestimmtes Format hat, das wiederum nur auf bestimmte Endgeräte passt. Alles bleibt in der Datenwolke und der Nutzer lädt sich lediglich eine Sicherheitskopie auf seinen eigenen Rechner herunter. Die Bücher lassen sich online mit Hilfe von Browsern darstellen – dadurch ist die Darstellung auf dem Computer, dem Laptop, auf Smartphones oder einem Tablet-PC möglich, solange sie einen Browser haben. Für Googles Smartphone-Betriebssystem Android und für Apples iOS gibt es Apps, um die Bücher problemlos lesen zu können. Besonders für die mobile Internetgeneration dürfte der Weg in der Cloud interessant werden. Hinzu kommen noch zwei Erneuerungen: E-Books sollen eine Nacht- und einen Tag-Lesemodus haben. Nachts können Leser auf einen schwarzen Hintergrund mit weißer Schrift umschalten, um nicht nur den Akku, sondern auch die Augen schonen zu können. Wesentlich wichtiger als diese Spielerei sind die Seitenzahlen, die anders als bei anderen Anbietern beibehalten werden. So können Studenten und Wissenschaftler E-Books nutzen, um Zitate in ihre Arbeit einzufügen.
Google eBooks wird als Vertriebsplattform auch für den stationären Buchhandel eine Rolle spielen, denn die Bücher können über einen Google-Shop in die eigene Website eingebunden werden. Durch ein Affiliate-Programm verdienen Buchhändler so am Handel mit digitaler Ware mit.
Für Verlage hat die neue Vertriebsplattform mehrere Vorteile. Ganz klar – durch die Cloud-Technologie entfällt das Hardware-Problem. Ein Zugang zum Internet, ein passendes Endgerät und ein Google-Konto sind heute einfach zu bewältigende Kriterien. Google schafft zudem einen weiteren Absatzkanal und steigert die Verbreitung und somit auch die Akzeptanz von E-Books. Zwar gibt es viele E-Book-Plattformen im deutschsprachigen Raum, doch ist die Reichweite von Google um ein Vielfaches höher.
Gegenüber Amazon, Apple und Barnes & Noble in den USA hat Google einige wesentliche Vorteile: Die E-Books sind nicht an ein Gerät und einen Buchhändler gebunden. Die Plattform setzt auf offene Formate wie PDF und EPUB. Dadurch können Kindle-Besitzer, die auf das mobipocket-Format angewiesen sind, mit den E-Books nichts anfangen. Für den Sony eReader hat Google Apps entwickelt, um die Dateien im Programm Digital Editions öffnen zu können und lesbar zu machen. Die Apps sind auch für andere Geräte verfügbar, beispielsweise für Smartphones, Tablet-PCs und E-Readern. Neben dem virtuellen Bücherregal, das online verfügbar ist, erhält der Nutzer Sicherheitskopien im PDF- oder EPUB-Format. Und wie bereits erwähnt sind die Seitenzahlen auf allen eingesetzten Geräten synchronisiert.
Wo sind nun die Nachteile zu suchen? Ein Argument wird sich Google immer anhören müssen – den Vorwurf, Daten zu sammeln. Die einzige Voraussetzung, ein Google-Konto zu haben, kann vor allem bei Google eBooks dazu führen, dass nun auch das Kaufverhalten der Leser dokumentiert wird. Könnte dies dann auch ein Argument werden, weshalb sich Buchhändler gegen das Affiliate-Programm entscheiden?
Interessant wird auch die Tatsache, wie die Nutzer auf die Cloud-Technologie reagieren werden. Die Vorstellung, alle Daten und jede Software nur online verfügbar zu haben und nichts mehr in der Hand zu haben, mag nicht nur für Firmen mit sensiblen Daten abschreckend wirken. Was wird mit den Urlaubsfotos, den Abrechnungs-Excel-Tabellen und dem persönlichen Schriftverkehr passieren, wenn er verschlüsselt im Netz umherschwirrt? Können diese persönlichen Daten wirklich nicht gehakt werden? Was passiert, wenn die Server kaputtgehen? Die Käufer- und Nutzerprofile werden so zumindest deutliche digitale Spuren hinterlassen. Wie gefährlich wird zudem die Entwicklung sein, nichts mehr in der Hand zu haben (außer der Sicherheitskopie)? Wird die Cloud das Bewusstsein dafür verschärfen, dass digitale Produkte nur einen geringen Wert haben, da das Gefühl, etwas zu besitzen, schwindet?
Die nächsten Monate und Jahre werden vielleicht eine Tendenz als Antwort auf diese Fragen aufzeigen. Bislang läuft der Vergleich zwischen Google und den Verlagen und Autoren um die Frage nach vergriffenen Titeln. Ein nächster Schritt könnte ein eigener E-Book-Reader sein, denn Google hat Mitte Januar das Unternehmen eBook Technologies übernommen. Auf alle Fälle hat zunächst Amazon reagiert und ein Kindle-App herausgebracht, sodass ihre E-Books auch im Browser lesbar werden. Das war bestimmt nicht der letzte Schlagabtausch zwischen den Konkurrenten Google und Amazon auf dem E-Book-Markt.
Die Cloud-Technologie ermöglicht einen ganz neuen Umgang mit digitalisierten Büchern. Es muss keine Datei runtergeladen werden, die ein bestimmtes Format hat, das wiederum nur auf bestimmte Endgeräte passt. Alles bleibt in der Datenwolke und der Nutzer lädt sich lediglich eine Sicherheitskopie auf seinen eigenen Rechner herunter. Die Bücher lassen sich online mit Hilfe von Browsern darstellen – dadurch ist die Darstellung auf dem Computer, dem Laptop, auf Smartphones oder einem Tablet-PC möglich, solange sie einen Browser haben. Für Googles Smartphone-Betriebssystem Android und für Apples iOS gibt es Apps, um die Bücher problemlos lesen zu können. Besonders für die mobile Internetgeneration dürfte der Weg in der Cloud interessant werden. Hinzu kommen noch zwei Erneuerungen: E-Books sollen eine Nacht- und einen Tag-Lesemodus haben. Nachts können Leser auf einen schwarzen Hintergrund mit weißer Schrift umschalten, um nicht nur den Akku, sondern auch die Augen schonen zu können. Wesentlich wichtiger als diese Spielerei sind die Seitenzahlen, die anders als bei anderen Anbietern beibehalten werden. So können Studenten und Wissenschaftler E-Books nutzen, um Zitate in ihre Arbeit einzufügen.
Google eBooks wird als Vertriebsplattform auch für den stationären Buchhandel eine Rolle spielen, denn die Bücher können über einen Google-Shop in die eigene Website eingebunden werden. Durch ein Affiliate-Programm verdienen Buchhändler so am Handel mit digitaler Ware mit.
Für Verlage hat die neue Vertriebsplattform mehrere Vorteile. Ganz klar – durch die Cloud-Technologie entfällt das Hardware-Problem. Ein Zugang zum Internet, ein passendes Endgerät und ein Google-Konto sind heute einfach zu bewältigende Kriterien. Google schafft zudem einen weiteren Absatzkanal und steigert die Verbreitung und somit auch die Akzeptanz von E-Books. Zwar gibt es viele E-Book-Plattformen im deutschsprachigen Raum, doch ist die Reichweite von Google um ein Vielfaches höher.
Gegenüber Amazon, Apple und Barnes & Noble in den USA hat Google einige wesentliche Vorteile: Die E-Books sind nicht an ein Gerät und einen Buchhändler gebunden. Die Plattform setzt auf offene Formate wie PDF und EPUB. Dadurch können Kindle-Besitzer, die auf das mobipocket-Format angewiesen sind, mit den E-Books nichts anfangen. Für den Sony eReader hat Google Apps entwickelt, um die Dateien im Programm Digital Editions öffnen zu können und lesbar zu machen. Die Apps sind auch für andere Geräte verfügbar, beispielsweise für Smartphones, Tablet-PCs und E-Readern. Neben dem virtuellen Bücherregal, das online verfügbar ist, erhält der Nutzer Sicherheitskopien im PDF- oder EPUB-Format. Und wie bereits erwähnt sind die Seitenzahlen auf allen eingesetzten Geräten synchronisiert.
Wo sind nun die Nachteile zu suchen? Ein Argument wird sich Google immer anhören müssen – den Vorwurf, Daten zu sammeln. Die einzige Voraussetzung, ein Google-Konto zu haben, kann vor allem bei Google eBooks dazu führen, dass nun auch das Kaufverhalten der Leser dokumentiert wird. Könnte dies dann auch ein Argument werden, weshalb sich Buchhändler gegen das Affiliate-Programm entscheiden?
Interessant wird auch die Tatsache, wie die Nutzer auf die Cloud-Technologie reagieren werden. Die Vorstellung, alle Daten und jede Software nur online verfügbar zu haben und nichts mehr in der Hand zu haben, mag nicht nur für Firmen mit sensiblen Daten abschreckend wirken. Was wird mit den Urlaubsfotos, den Abrechnungs-Excel-Tabellen und dem persönlichen Schriftverkehr passieren, wenn er verschlüsselt im Netz umherschwirrt? Können diese persönlichen Daten wirklich nicht gehakt werden? Was passiert, wenn die Server kaputtgehen? Die Käufer- und Nutzerprofile werden so zumindest deutliche digitale Spuren hinterlassen. Wie gefährlich wird zudem die Entwicklung sein, nichts mehr in der Hand zu haben (außer der Sicherheitskopie)? Wird die Cloud das Bewusstsein dafür verschärfen, dass digitale Produkte nur einen geringen Wert haben, da das Gefühl, etwas zu besitzen, schwindet?
Die nächsten Monate und Jahre werden vielleicht eine Tendenz als Antwort auf diese Fragen aufzeigen. Bislang läuft der Vergleich zwischen Google und den Verlagen und Autoren um die Frage nach vergriffenen Titeln. Ein nächster Schritt könnte ein eigener E-Book-Reader sein, denn Google hat Mitte Januar das Unternehmen eBook Technologies übernommen. Auf alle Fälle hat zunächst Amazon reagiert und ein Kindle-App herausgebracht, sodass ihre E-Books auch im Browser lesbar werden. Das war bestimmt nicht der letzte Schlagabtausch zwischen den Konkurrenten Google und Amazon auf dem E-Book-Markt.
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