Mittwoch, 5. Januar 2011

Das Island-ABC zur Frankfurter Buchmesse 2011

Ein kleiner Überblick gefällig, was für Autoren das Land Island hat? Mit allen Neuveröffentlichungen in Deutschland? Das habe ich für dich hier zusammengetragen. Und wunder dich nicht, dass ich die Schriftsteller nach ihrem Vornamen geordnet habe. Das ist in Island wohl so üblich, da die Menschen nur selten Familiennamen haben. Weitere Informationen gibt es unter dieser Website.


Arnaldur Indriðason (*1961) ist ein Autor, der Kriminalromane schreibt. Er verbindet gerne Ereignisse aus der Vergangenheit mit den gegenwärtigen Entwicklungen in Island und daher ist es auch nicht verwunderlich, dass er ein Examen in Geschichte an der Universität Island abgelegt hat. Er war Journalist und Filmkritiker bei der größten Tageszeitung Islands, bevor ihm mit dem Roman »Nordermoor« der Durchbruch gelang. Arnaldur Indriðason erhielt für diesen dritten Teil seiner Serie den Skandinavischen Krimipreis Glasnyckel. In dieser Serie spielt Kommissar Erlendur Sveinsson die Hauptrolle. Sie erschienen in Deutschland bei der Verlagsgruppe Lübbe (»Menschensöhne«, »Todesrosen«, »Nordermoor«, »Todeshauch«, »Engelsstimme«, »Kältezone«, »Frostnacht«, »Kälteschlaf«, »Frevelopfer«). Seine drei anderen Romane erschienen ebenfalls bei Lübbe unter den Titeln »Gletschergrab«, »Tödliche Intrige« und »Codex Regius«. Zum Island-Schwerpunkt der Frankfurter Buchmesse veröffentlich Lübbe den Kriminalroman »Kälteschlaf« (18. Februar 2011).

Áslaug Jónsdóttir ist eine isländische Kinderbuchautorin und Illustratorin. Mit ihrer Monsterbuch-Reihe ist sie bekannt geworden. Derzeit arbeitet sie an einem Theaterstück, in denen die Monster auch eine Rolle bekommen sollen.

Audur Ava Ólafsdóttir (*1958) ist Kunsthistorikerin und arbeitet als Lektorin für Kunst an der Universität in Island. Ihre ersten drei Romane erschienen 1998, 2004 und 2007 und wurden für wichtige Literatur- und Kulturpreise nominiert und auch ausgezeichnet. Am 15. August 2011 veröffentlich der Suhrkamp Verlag ihren Roman »Weiß ich, wann es Liebe ist?« in Deutschland.

Auður Jónsdóttir (*1973) veröffentlicht seit 1997 Kurzgeschichten in Zeitungen und Sammelbänden. Als Autorin von Romanen widmet sie sich auch der Kinder- und Jugendliteratur. Von ihrem Großvater, dem Literautur-Nobelpreisträger Halldór Laxness, schrieb sie 2002 ein Portrait. 2004 gewann sie den Isländischen Literaturpreis. Die Schriftstellerin und Journalistin hat bereits in Kopenhagen und Barcelona gewohnt, lebt nun aber wieder in Reykjavik. Dieses Jahr erscheint zum ersten Mal ein Roman der Autorin in Deutschland bei btb. »Jenseits des Meeres liegt die ganze Welt« (23. Mai 2011) handelt von Sunna Nönnudóttir und ihrer Suche nach der vermissten Kunsthistorikerin und Galeriebesitzerin Arndis Theodorsdóttir. Liegt der Schlüssel zu ihrem Verschwinden in der gemeinsamen Vergangenheit der ehemals besten Freundinnen? Sie hatten einige Monate in Barcelona Spanisch studiert, bevor sie sich aus den Augen verloren haben.

Álfrún Gunnlaugsdóttir (*1938) ist eine Schriftstellerin. Sie studierte Literaturwissenschaft und Philosophie in Spanien und promovierte in Barcelona. Sie arbeitete in Hochschulen in der Schweiz und in Island. Ihr erstes literarisches Werk, eine Kurzgeschichtensammlung, veröffentlichte sie erst 1982. Auf Deutsch erschien bislang nur ihr Roman »Im Vertrauen« (Steidl, 2003), der allerdings verhaltene Kritiken hervorrief. Ein Grund könnte ihr experimenteller Stil sein, der sich nur schwer in eine bestimmte Richtung zuordnen lässt. Immer wiederkehrende Motive in ihren Texten sind Krieg und die politische und menschliche Auseinandersetzung, da die Autorin während des Zweiten Weltkriegs aufwuchs und die faschistische Diktatur in Spanien miterlebte. Ihre Romane wurden für zahlreiche Literaturpreise nominiert und ausgezeichnet.

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