Mittwoch, 25. Juli 2012
Bibliophile Momentaufnahmen – Kalenderwoche 30
Schwarzer Schnitt scheint ja derzeit sehr modern zu sein, oder überhaupt: Farbiger Schnitt. Ich weiß gar nicht, wann mir das zum ersten Mal aufgefallen ist. Eigentlich sind Schnittverzierungen nichts ungewöhnliches und existieren schon lange. Ich habe viele alte Bücher, die einen Marmorierung aufweisen.
Interessanterweise dient die Schnittverzierung nicht nur der Ästhetik: Indem die Seitenränder eingefärbt werden, quellen sie nochmal auf und verhindern, dass Staub in den Buchblock kommt. Daher gibt es einige (auch aktuelle) Bücher, bei denen nur der Kopfschnitt eingefärbt ist.
Negativ ist mir bislang nur eine Moers-Ausgabe aufgefallen, die einen knallgelben Buchschnitt hat. Schwarz habe ich bislang bei Poznanskis Jugendbuch Saeculum (erschienen im Loewe Verlag) gesehen, und bei einer extra dafür angelegten Manga-Reihe (Black Edition). Richtig eingeschlagen hat dieser Trend wohl auf der Buchmesse 2010 beim neuesten Buch von Haruki Murakami: Der Verlag hat den Namen des Schriftstellers auf den Buchschnitt verewigt.
Ich persönlich finde des Trend richtig toll, aber eher weniger aus ästhetischen Gründen: Ich liebe es, wenn die Seiten dadurch zusammenkleben und ich sie während des Lesens auseinanderstupsen muss. Hach!
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