
Von den aktuellen Ereignissen und Entwicklungen mag jeder sagen und denken, was er möchte, aber ich selbst liebe die Geschichte des Verlags: Die Anfänge mit Peter Suhrkamp, der Kampf gegen die Nationalsozialisten, der Bruch mit dem S. Fischer-Verlag, der junge Siegfried Unseld, der mit den Taschenbüchern den Markt auf den Kopf stellte, die wilden 68er und natürlich die Autoren und die Beziehung des Verlags zu ihnen. »Wir verlegen keine Bücher, wir verlegen Autoren«, betonte Unseld und drückte damit seine Verlagsphilosophie aus.
Ich freue mich auf eine weitere Dosis Suhrkamp-Kultur, wenn ich mir die Aufgaben eines literarischen Verlegers anschaue. Wenn ich Hermann Hesse, Bertolt Brecht, Rainer Maria Rilke, Robert Walser und ihre Verleger auf dem Weg zum fertigen Buch begleite. Ich freue mich auch auf das Stöbern in den Briefen zwischen Unseld und den Suhrkamp-Autoren. Beim ersten Hineinschnuppern fiel mir sofort der erste Brief ins Auge, der an Hermann Hesse adressiert ist – vom 31. Dezember (1951). Ein gutes Datum, um mit diesem Buch zu beginnen, wie ich finde.
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