Dienstag, 4. Januar 2011

Bücher-Haul – Darmstadt

Ich habe eine unabhängige Lieblingsbuchhandlung, ein Lieblingsantiquariat und eine Lieblingsgroßbuchhandlung. Das ist nicht ungewöhnlich, aber hast du, lieber Leser, auch eine Lieblingsbücherstadt? Alle paar Monate nehme ich einen Weg von eineinhalb Stunden mit der Bahn auf mich, um sie zu erreichen: Darmstadt, das Bücher-Mekka in Südhessen. Auf engstem Raum ballen sich unheimlich viele Bücherläden: Ein mehrstöckiger, gut sortierter Habel & Schlapp, ein verwinkelter Thalia, eine Joker’s Filiale, bis 2010 auch eine Gutenberg-Niederlassung und ein Oxfam-Shop, der nur mit Büchern gefüllt ist.



Vor allem den Oxfam-Shop besuche ich unheimlich gerne und finde da viele Schätze, die ich auch für mein Studium verwenden kann. Seit der Umgestaltung finde ich beim Joker’s nur noch selten etwas – leider. Bei Thalia kaufe ich nicht ein, und bei Habel & Schlapp gehe ich gerne spazieren und stöbern.

Dieses Mal landete »Herr Lehmann« von Sven Regener im Rucksack von Wortschatz, der meine Einkäufe freundlicherweise schleppt. Ich freue mich schon auf das Lesen, denn die ersten Seiten haben mir schon sehr gefallen. Ich bin gespannt, ob Regener diesen ungewöhnlichen Stil beibehält und wie sich dieser Berlin-Roman entwickelt.

E.T.A. Hoffmanns »Die Geheimnisse« landete auf meinem Stapel, weil ich gerade seinen Sandmann gelesen und Lust auf mehr hatte.

Die New-York-Trilogie in einem Band? Anscheinend hat dies Rowohlt möglich gemacht, auch wenn der Band dafür sehr schmal erscheint. Das werde ich mir mal genauer anschauen, genauso wie Paul Austers Bücher.

Meinen letzten Urlaub habe ich in Weimar verbracht und alles über Goethe gelernt, was nur möglich war. Da freute es mich ungemein, als ich Alessandro Manzoni in der Buchhandlung entdeckte. »Die Brautleute« ist sein großer Roman und erschien bei dtv. Manzoni stand übrigens lange mit Goethe in Kontakt – deshalb mein Schlenker nach Weimar.

Boccaccios »Das Dekameron« landete aus demselben Grund auf meinem Stapel, aus dem auch »Der Schimmelreiter« von Theodor Storm dort lag: Das sind Bücher, die ich schon immer mal lesen wollte – und nun habe ich auch einen Grund dafür.

Noch habe ich sie nicht – die Jahrestage von Uwe Johnson, was vielleicht nicht so schlimm ist, denn nun kann ich mich mit »Mutmassungen über Jakob« an diesen Autor herantasten. Sehr vorsichtig heranpirschen, bevor ich mir sein 1703 Seiten (neueste Ausgabe in einem Band von Suhrkamp) umfassendes Werk vornehme. Aua!


Und zum Schluss habe ich noch einen Italo Calvino entdeckt. »Der Baron auf den Bäumen« klingt schon jetzt so gewohnt schräg, dass ich ihn am liebsten sofort verschlingen würde. Mal schauen, wann ich mir ein wenig Zeit für ihn freischaufeln kann.

3 Kommentare:

  1. Hi,
    ich bin einer deiner Leser (ich war der Erste) und habe mal eine Frage;
    Du liest ja viele Bücher und welche Genren liest du denn so ? Oder sind das mehrere ?
    Dein Blog ist sehr gut gemacht und die Beiträge sind interessant.
    liebe Grüße, Kim

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  2. Hi Kim - hui, da freu ich mich aber :)

    Ich bin eine Querbeet-Leserin durch alle Genren und scheue mich weder vor unglaublichen fiesen Krimis, spannenden Biografien oder wunderbaren Fantasyromanen, noch vor schwafeligen, experimentellen Wälzern der Gegenwartsliteratur, bluttriefenden Horrorgeschichten oder historischen Romanen. Das einzige, was ich nur ungern lese, sind schlechte (oberflächliche) Liebesromane. Dafür ist mir meine Zeit einfach viel zu schade, denn es gibt noch so viele tolle Bücher, die entdeckt werden müssen. Und zwar unbedingt! Ich hoffe, dass ich dir von meiner Entdeckungsreise ein bisschen etwas davon vermitteln kann :)

    Liebste Grüße,
    die Buechereule

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  3. Hi,
    dankeschön =)
    Mit den Liebesromanen stimme ich überein.
    Ein paar von deinen Entdeckungen werde ich mal auprobieren =)
    liebe Grüße, Kim

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