Dienstag, 19. Oktober 2010
Buchmesse 2010 – Argentinien
Eintauchen in eine fremde, blaue Welt konnten die Besucher der Argentinien-Ausstellung während der Frankfurter Buchmesse. Oder ist vielleicht die Metapher eines Labyrinths in Bezug auf das Gastland passender?
Ein Labyrinth aus weißen Stoffbahnen, die von der Decke hingen und mit Zitaten berühmter Autoren wie Jorge Luis Borges und Julio Cortázar bedruckt waren. Große Wände – in Buchform? – lenkten die Betrachter von einem zum nächsten Foto: argentinische Sehenswürdigkeiten und berühmte Persönlichkeiten der Stadt – allem voran die Autoren. Das Colón Theater in Buenos Aires, das Kavanagh-Gebäude und die Metropolitan Kathedrale der Stadt La Plata, Julio Argentino Roca, die Handabdrücke in der Höhle Cueva de las Manos in Santa Cruz.
Futuristische Bücherregale schlängelten sich durch das Labyrinth. Hier hat man sich auf die Farbe Weiß geeinigt. Sie rauschten schwer bepackt mit Büchern vorbei an gemütlichen Lesebänken bis hin zu einem Dinosaurier-Schädel.
Am Eingang des Labyrinths führte ein altes Kinderspiel die Besucher in die fremde Welt hinein: Himmel und Hölle, mit weißen Kästchen auf den Boden aufgedruckt. So ironisch dieser Einstieg auch sein mag, so auffällig, spannend und ungewöhnlich die Ausstellung auch war, so unauffällig präsentierte sich das Gastland insgesamt auf der Messe. Woran das wohl gelegen hat? Ich wundere mich darüber bis heute.
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