Sonntag, 31. Oktober 2010

Buchmesse 2010 – Ehrengast Island auf der Buchmesse 2011


Sie ist 103.000 Quadratkilometer groß, bedeckt mit Vulkanen und bekannt für unaussprechliche Namen: Die Insel Island. Wegen des warmen Golfsstroms ist das Klima vergleichsweise milder als allgemein angenommen, und doch hat sich gerade wegen den langen Winterabenden eine eigenständige isländische Literatur entwickelt. Das Leben auf der größten Vulkaninsel der Welt kann einsam sein. Die Einwohner suchten deshalb im Schreiben und Lesen nach Zerstreuung, wodurch die Zahl der Leser und Bibliotheken verhältnismäßig groß ist.


Im Herbst 2011 ist Island zum ersten Mal Ehrengast auf der Frankfurter Buchmesse. Aus diesem Anlass hat die isländische Regierung das Projekt »Sagenhaftes Island« ins Leben gerufen, um der Weltöffentlichkeit die Kultur der Insel trotz Wirtschaftskrise präsentieren zu können. In diesem Jahr erforschte ich neugierig den Stand der Isländer in Halle 6.0 und was ich sah, gefiel mir ungemein.


Große Plakate, die riesige Bücher inmitten isländischer, wilder, rauer und eindrucksvoller Natur zeigten. Aufgeschlagen auf einem Berghang, als Wasserfall in einen See stürzend, eingebunden in eine Felsformation. Daneben viele Bücherregale mit den unleserlichen Schätzen von der Insel.


Unleserlich dürften sie nicht lange bleiben – derzeit gibt es mehr als 100 Veträge für Übersetzungen ins Deutsche. Und das bei einer Einwohnerzahl von 317.593. Zur Literatur von Island gehören die Sagas und Eddas ebenso wie die Gegenwartsliteratur mit Stimmen wie Yrsa Sigurdardottir oder Dagmar Trodler.


Ich bin gespannt auf dieses Land und möchte bereits im Vorfeld von der isländischen Literatur kosten. Zumindest »Schattenfuchs« von Sjón (S. Fischer, 2007) macht sich bereit für mich – noch steht es ungelesen in meinem Buchregal. Mal schauen, welche Bücher sich bis zum nächsten Jahr noch dazugesellen werden. Ich werde mich wohl kaum vor den bekannten Island-Krimis drücken können. Hast du, lieber Leser, weitere Geheimtipps für mich?

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