Freitag, 29. Oktober 2010

Buchmesse 2010 – Schönste Messestände


Ledersofas, Laminat, Retro-Tapete, Hirschgeweihe: Auf der diesjährigen Messe war die Kreativität der Verleger scheinbar grenzenlos und zwischen vielen Standard-Ständen (Verlags-Logo, Regale, die obligatorischen Stühle und Tische von der Messe, aktuelles Sortiment) gab es einige Schätze zu entdecken.


Den Ton gaben Kein & Abel an. Ob ausgestopfte Tiere unbedingt auf die Buchmesse sollen, mag erst einmal zweitrangig sein, denn auf diese Idee, auf so ein Detail muss man erst einmal kommen. Und Hirschgeweihe waren auf dieser Messe ein kleiner Trend, der sich durch die Hallen zog. Wieso mir der Stand so gut gefiel? Zwischen all dem Trubel hat der Verlag es wirklich geschafft, eine Lese-Oase zu schaffen, die neugierig macht – ein kleines Bücherzimmer. Sehr geschmackvoll, sehr heimelig.


Der Stand von Taschen fiel durch die Holzkonstruktion auf, die sich ganz und gar von dem Einerlei abgrenzte, wenn sie auch nicht bei allen Besuchern viel Vertrauen weckte.


Die Verlagsgruppe Droemer Knaur zeigte sich ganz als Konzernverlag und setzte auf Masse. Schön sahen sie aber aus, die Bücherwände, die Bücherberge. Nackenstarre war hier vorprogrammiert, aber ich habe gerne gestöbert.


Eine unglaublich süße Idee hatte der DIX-Verlag. Unter dem Motto »Lesen bildet, macht schön und weckt die Abenteuerlust« luden sie die Besucher ein, selbst aktiv und kreativ zu werden. Sie hatten ihren Stand ganz einfach mit einer dunklen Folie verkleidet, auf der man mit Kreide wie auf einer Tafel malen konnte. Super! Am Messesonntag bin ich extra noch einmal durch die Gänge geirrt, um einen Blick auf das Gekritzel zu erhaschen, das sich in den Tagen zuvor angesammelt hat.


Natürlich waren das nicht die einzigen Verlagsstände, die ich toll fand. Leider hatte ich auf meinen Entdeckungsreisen nicht immer meine Canny dabei. Der bohem press-Verlag hat mich ebenfalls beeindruckt – vor allem der Kronleuchter (klar, ein Hirschgeweih). Mattes & Seitz hatten die tolle Retro-Tapete, Piper klausichere Büchersäulen, Ravensburger herabhängende Stoffbahnen mit dem Verlags-Signet und in Halle 3.1 hatte ein Verlag (oder waren es mehrere?) eine Plattform geschaffen, die voller Pflanzen war. Ich bin schon sehr gespannt auf die Entdeckungen im nächsten Jahr.

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