Dienstag, 12. Oktober 2010

Buchmesse 2010 – Dritter Tag, dritte Fachbesucherqual

Jedes Jahr sinkt meine Laune am dritten Tag auf den Nullpunkt. Der Buchmesse-Freitag ist die Ruhe vor dem Sturm, der Kaugummi unter dem Schuh, der Pestkranke in der Gosse: Er ist still, zieht sich lange hin und quält den Besucher elendig. Die Kraft der ersten zwei Tage ist durch die ersten Messepartys in arge Mitleidenschaft gezogen worden, doch es gibt noch zu wenig zu tun, sodass das Adrenalin gänzlich ausbleibt und zumindest ich müde und verspannt einem Arbeitstag entgegen blicke, der mindestens zwei Millionen mal so lang ist wie gewöhnlich.


Zum Glück hatte ich zumindest am Vormittag tolle Termine, die meine Laune merklich aufbesserten (mehr dazu, lieber Leser, in einem anderen Post), aber dafür war der Nachmittag lang, länger, nicht bezwingbar. Und eine verspätete S-Bahn, ein dadurch fast verpasster Termin, ein vergessener Block taten ihr übriges.

Ach, ich mag über den Freitag nicht reden. Lieber über den Samstag, den Sonntag! Denn dann steckt der Trubel mich an, beginnt die Messe zu leben und zu blühen, aus dem Murmeln wird ein Gelächter, eine Diskussion, ein Gespräch. Dann kehrt der Geist der Messe wieder schlaftrunken in die Hallen zurück.

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