Diese Frage war das Thema einer Gesprächsrunde auf der Frankfurter Buchmesse. Joachim Fürst und Marc Iven von der Firma Fürst Nebensortimente berichteten den anwesenden Buchhändlern und Non-Book-Anbietern, welche Erfahrungen sie im Laufe der Jahre mit dem Zusatzsortiment im Buchhandel gesammelt haben.
Als Zauberwort hat sich (wenig überraschend) »Qualität« entpuppt. Doch bis man an die richtigen Non-Books herankommt, ist es oft ein langer und beschwerlicher Weg. Die Auswahl ist unendlich groß, und spätestens bei der Mindestabnahmemenge der Großhändler tauchen erste Probleme auf – zumindest bei kleinen und mittleren Sortimentern. Fürst und Iven haben deshalb einen Zusammenschluss mit mehreren Buchhandlungen organisiert, um für ihre Autorenbuchhandlung in Berlin Papeterie als Zusatzsortiment anbieten zu können.
Interessant wird vor allem der Augenblick, wenn der Buchhändler sich nach langem Kopfzerbrechen für ein Produkt entscheiden muss. Nicht alles passt in jede Buchhandlung an jeden Ort in jedes Konzept. Und weit verbreitete Markenstifte im Angebot zu haben, die es in jedem Schreibwarengeschäft Vorort gibt, ist ebenfalls nicht empfehlenswert. Joachim Fürst ermutigte die Buchhändler zu Entdeckungsreisen: »Experimentiert! Vor allem das Individuelle und Einzigartige kommt bei den Kunden sehr gut an.«
Ein Non-Book-Artikel muss selbsterklärend sein. Einen zusätzlichen Kaufanreiz bietet ein spielerischer Umgang mit Bildung oder ein Bezug zu Literatur und Kunst. Gute Non-Books sind zeitlos, witzig und originell; sie steigern die Lust am Stöbern und somit auch die Kundenbindung.
Ein echter Verkaufsschlager bei der Firma Fürst Nebensortimente ist ein unscheinbares, schlichtes Fotoalbum aus braunem Kraftpapier, das nach dem Befüllen zu einem Quadrat wird. Ich selbst werde einen Blick auf einen Buchblock werden, der mit buntem Papier gefüllt ist. Einfach, zeitlos, aber genial.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen