Samstag, 23. Oktober 2010

Buchmesse 2010 – Twitter-Lesung


Es war vielleicht die einzige Lesung, bei der es wirklich nicht schlimm war, dass die Autoren dauernd auf ihre Handys geschaut haben: @baranek, @bosch und @mspro standen auf dem Podium und zeigten den Besuchern der Buchmesse, wie eine Twitter-Lesung aussieht.




Die drei Twitterer sammelten bislang absonderliche, skurrile und ausgefallene Tweets auf ihrer Seite Twitkrit. Aus diesem Projekt ist mittlerweile ein Buch geworden. »PONS Twitter – Das Leben in 140 Zeichen. Wahre und kuriose Tweets aus dem Web« ist jetzt im September erschienen.


»Guten Tag. Wir möchten mit Ihnen über Twitter reden.« Die Einführung fiel sehr kurz auf. Fast alle Hände gingen hoch als die Frage kam, wer alles twittern würde, und die Lesung war ziemlich gut besucht.


Der kostenlose Dienst zum Verteilen von Nachrichten ist erst seit 2006 verfügbar. Die Tweets, wie die Nachrichten heißen, sind auf 140 Zeichen beschränkt, auch wenn Suhrkamp (vielleicht noch immer?) verzweifelt nach einer Erweiterung sucht. Die Timeline mit den Tweets, die man lesen möchte, stellt man selbst zusammen: Man abonniert die Tweets der Schreiber und ist dann ein Follower, kann aber auch selbst »gefollowt« werden. Twitter ist sehr unkompliziert und vor allem schnell: Durch Retweets machen Nachrichten schnell ihre Runden, schneller als in jedem anderen Medium. »Twitter war besser. Also vorgestern.«


@baranek, @bosch und @mspro stellten einen normalen, schnellen Twitter-Alltag vor und hakten nacheinander alle wichtige Themen ab: Verfolgungswahn, die Follower-Beschaffungskriminalität und Neologismen wie »twittwe«.


Auch interessant: Wie verhalten sich Twitterer, wenn sie sich ausloggen, hinausgehen und das Offline-Leben bewältigen müssen?


Meinen persönlichen Tweet-Favorit werde ich heute gleich umsetzen: »koche das jüngste gericht.« (@frank93)

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